Bei der PRP-Therapie werden aus dem eigenen Blut durch ein besonderes Verfahren die Blutplättchen (Thrombozyten) und die dazugehörigen Wachstumsfaktoren gezielt gewonnen und bei Sehnen-, Muskel und Knorpelerkrankungen an die erkrankte Region wieder herangespritzt.
Diese neue Therapieform, die in den USA vor allem im Profisportbereich sehr erfolgreich eingesetzt wird, zeigt gute bis sehr gute Erfolge bei folgenden Erkrankungen:
Die PRP-Therapie ist weder sonderlich zeitaufwändig (ca. 20–30 min) noch sehr riskant und ermöglicht eine schnelle Genesung ohne Kortison und ohne medikamenteninduzierte Nebenwirkungen oder chirurgische Eingriffe!
Die Behandlung erfolgt in der Regel bis zu 3x (1x/Woche) und in dieser Zeit ist die (sportliche) Belastung des betroffenen Körperteils nur nach Absprache mit dem behandelnden Arzt sinnvoll.
Trotz positiver Studienlage und nachgewiesener Wirksamkeit wird dieses Verfahren nicht als Pflichtleistung von den Kostenträgern übernommen und eine Kostenübernahme der PRP-Therapie sollte im Vorhinein mit der Krankenversicherung abgeklärt werden.
Die PRP-Therapie zeigt auf allen Gebieten (Arthrosetherapie, Überlastungsschäden, Muskel- und Bandverletzungen, Sehnenreizungen) nebenwirkungsfrei einen positiven Einfluss auf das Krankheitsgeschehen.
Die PRP-Therapie steht Ihnen nun auch in Dreieich zur Verfügung und wir betreuen erfolgreich Patienten aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet und darüber hinaus.
Schon seit hunderten von Jahren kommen autologe, d.h. körpereigene Substanzen bei der Behandlung von Krankheiten zum Einsatz. Traten diese Methoden durch die industrielle Herstellung von Medikamenten in den Hintergrund, erlebt die Nutzung der körpereigenen Heilungspotentiale seit ca. 15 Jahren eine neue Auferstehung.
Zunächst zur Wundheilung vor allem in der Oralchirurgie und der Zahnmedizin eingesetzt, erweiterte sich das Anwendungsspektrum der PRP ständig und hat in jüngerer Zeit Einzug gehalten in der Herzchirurgie, der Schönheitschirurgie, der Sportmedizin und in der Orthopädie.
Untersuchungen haben gezeigt, dass die im menschlichen Blut enthaltenen Wachstumsfaktoren verschiedene Heilungsprozesse positiv beeinflussen können. Es konnte gezeigt werden, dass es bei Anwendung der PRP-Therapie zu einer Schmerzreduktion und zu einer deutlichen Verbesserung der Funktion und Beweglichkeit kommt.
In den letzten Jahren wurde über dieses Thema intensiv geforscht und in renommierten Fachzeitschriften berichtet.
Diese neue Therapieform, die in den USA schon vielfach erfolgreich – insbesondere im Profisportbereich – eingesetzt wird zeigt ermutigende Ergebnisse bei unterschiedlichen Indikationen (Weichteil‑, Knorpel- und Knochenheilung) und steht nun auch in Dreieich zur Verfügung.
Wie wirkt die PRP?
Die Wirkung der PRP-Therapie beruht auf dem Freisetzen der Wachstums- und Wundheilungsfaktoren aus den Thrombozyten (Blutplättchen). Diese erhöhen den Blutdurchfluss und fördern die Bildung einer sog. Matrix, welche die Grundlage für alle bindegewebigen Wiederaufbauprozesse bildet. Sehnen- und Bandstrukturen werden repariert, und auch Knorpelmasse wird verdichtet und gefestigt.
Im Gegensatz zu einer reinen Cortisoninjektion, welche die Symptome behandelt, ist die PRP-Therapie als eine an der Ursache ansetzende (heilende) Behandlung zu verstehen. Im Fachjargon gesprochen kommt es bei der PRP-Therapie zu einem erhöhten lokalen Auftreten von Wachstums- und Wundheilungsfaktoren (PDGF, TGF‑ß, IGF, EGF, FGF, PDEGF, PDAF etc.) und dadurch zu:
Wie läuft die Therapie ab?
Im ersten Behandlungsschritt wird dem Patienten mit einer Spezialspritze Blut aus einer Armvene entnommen.
In einem speziellen Aufbereitungsverfahren, das in der Praxis durchgeführt wird, wird dann der Teil des Blutes gewonnen, der die verschiedenen körpereigenen Wachstums- und Differenzierungsfaktoren in konzentrierter Form enthält.
Die so erhaltene Lösung mit hochkonzentrierten Wundheilungsfaktoren wird dann in das betroffene
(arthrotische oder arthritische) Gelenk oder an die betroffene Sehne, das Band oder den Muskel eingespritzt.
Diese Therapie wird bei Arthrose oder Überlastungsschäden im Allgemeinen 3x im wöchentlichen Abstand durchgeführt, um eine Wirkung zu erzielen. Weitergehende medikamentöse Maßnahmen sind nicht notwendig.
Wie lange braucht die PRP bis sie wirkt?
Die meisten Patienten berichten über erste Verbesserungen bereits 2–6 Wochen nach der PRP. Die Verbesserung setzt schleichend ein und geht über Tage und Wochen. Stechender Schmerz wird durch ein Ziehen ersetzt. „Gute Tage“ werden häufiger als „schlechte Tage“ und die Schmerzintensität nimmt im Verlauf der Zeit ab. Klinische Studien berichten, dass es in einigen Fällen sogar noch 6–9 Monate nach der PRP Behandlung zu spürbaren Verbesserungen gekommen ist.
Worin bestehen die Vorteile?
Zusammenfassend liegt mit der PRP-Therapie eine erfolgversprechende Behandlung durch den Einsatz körpereigener Heilungsfaktoren vor. Diese wirkt bei einer Anzahl von Überlastungsschäden, degenerativen Erkrankungen (Arthrose) sowie bei Operationen. Die PRP-Therapie zeigt auf allen Gebieten nebenwirkungsfrei einen positiven Einfluss auf das Krankheitsgeschehen!
Studien – Research papers
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